Wieder unterwegs





 Ich bin unterwegs, diesmal wirklich! 

Raus aus dem Alltagstrott, raus aus der Komfortzone. Ich gehe los an einem Mittwoch, es regnet, es sieht nicht aus als ob es aufhören wird, doch ich starte trotzdem. Ich starte diesmal nicht von zuhause, zu viel Straße, zu monoton. Diesmal geht es in Ried in der Riedmark los, hier sind schöne Wege, hier beginnt dass Reitwegenetz. Der Besitzer von dem Hof von dem ich starte schenkt mir seinen Hut, er meint den kann ich brauchen in diesem Regen. Wir gehen los, Ina ist sehr unrund, mal läuft sie schnell, mal gar nicht. Sie ist aufgelöst und nervös, ich versuche sie zu beruhigen doch wie soll dass gehen? Bin ich doch selbst aufgelöst und nervös. Wir laufen ein Stück auf der Straße dann geht es in den Wald, weiter und weiter. Nach einiger Zeit hört es dann doch auf zu Regnen, meine Schuhe sind Nass, meine Klamotten auch doch es macht mir nichts aus, ich mag Regen, er hat etwas reinigendes, er reinigt mich von allem alten und macht mich bereit für etwas neues. 

Wir sind schon lange unterwegs, wir finden einen Bauernhof wo wir unser Nachtlage aufschlagen können, der Bauer ist sehr nett, der Hof hat eine Malerische Lage, ich genieße die Aussicht, ich bin jetzt ganz ruhig, zuvor war ich aufgelöst, ich war ungeduldig, Ina auch, sie wollte nicht stehen bleiben und dass hat mich zur Verzweiflung gebracht, Tränen des Ärgers kamen hoch, doch das ist jetzt vorbei, jetzt ist alles gut, jetzt sind wir beide entspannt und geniessen die kühle Luft und unsere Umgebung. 


Ich schlafe unruhig, besser als in der ersten Nacht am Ausee aber trotzdem nicht richtig gut. Wir starten Früh, heute haben wir ein Ziel, es ist nicht weit, ich will Ina die ersten Tage nicht zu sehr überfordern. Wieder ist sie nervös und ungeduldig und wieder kommen Tränen der Verzweiflung hoch, ich zweifle auch an der Reise, mache ich hier wirklich das Richtige? Doch ich gehe weiter, beschließe zwei Tage bei einer Bekannten zu bleiben, etwas zu üben ohne den Druck zu haben einen Hof zum Übernachten finden zu müssen. Ich genieße die Zeit, wir Kochen, Singen am Lagerfeuer und Reiten gemeinsam. 

Doch am dritten Tag wird es wieder Zeit aufzubrechen, ich will weiter, die Reiselust packt mich. 

Es ist ein warmer Tag, zu warm um sich darüber zu freuen. Wir sind trotzdem schnell unterwegs, Ina ist motiviert und brav, so unglaublich brav. Ich genieße das gehen, freue mich wenn wir in ein Waldstück kommen und es etwas kühler wird. Der Weg ist steiler als gedacht, wir kämpfen uns bergauf und dann wieder bergab. Es ist schön hier im Wald, so ruhig und friedlich.

Endlich kommen wir an, es ist höchste Zeit, Ina will geht die letzten paar Meter nur noch unwillig, sie ist müde, ich habe den Wegetwas unterschätzt. Wir werden mit offenen Armen begrüßt, liebe Menschen und ein wundervoller Abend. 

Kommentare

  1. Hallo Katrin!
    Echt super was du da machst, ich finde Österreich ist ein wunderschönes Land zum Entdecken und Reisen, ich hoffe noch viele tolle Berichte von Dir zu lesen!
    Lg,Josef

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