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Es werden Posts vom Juni, 2020 angezeigt.

Die Sucht nach dem Vertrauten

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Die Sucht nach dem Vertrauten Ich habe oft Zeiten, da Zweifle ich an dem was ich tue, dann sehne ich mich nach dem Vertrauten, der vertrauten Umgebung, den vertrauten Menschen.  Ich merke es besonders wenn ich für ein paar Tage wieder an einem Ort bin, dann merke ich wie ich mich wieder an dass Vertraute gewöhne, doch im gleichen Augenblick merke ich wiederum wie es mich weiter zieht, wie gut mir die Reise tut und wie schön sie ist. Ich habe drei Tage auf eine Hof mitgearbeitet, mit tollen Menschen und wundervollen Arbeiten. Doch irgend etwas hat mich heute doch wieder weiter gezogen. Abschiede fallen mir immer schwer, Abschied von den Menschen und Abschied vom Vertrauten. Die letzten Tage ist viel passiert, die Anze ist wieder gebrochen und wurde auch wieder geschweißt, einige liebe Menschen sind ein Stück mit uns mitgelaufen, viele gute Gespräche und wundervolle Erlebnisse, Leute die mich einfach so zum Essen einladen oder mich auf dem Weg ansprechen. Ich lerne wahnsinnig viele Mensc

Eine kleine Zusammenfassung der letzten Tage

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Die letzten Tage sind vergangen wie im Flug. Ich lerne ständig neue Menschen kennen, bekomme viele positive Kommentare zu meiner Reise und werde oft zum Essen oder Übernachten eingeladen. Ich muss manchmal einen Tag pause machen da es ständig zu Regnen beginnt, doch das ist mir lieber als wenn die Sonne vom Himmel brennt. So kann sich Ina erholen und ich mich mit mir selbst und den Menschen um mich Beschäftigen. Wir drei spielen uns langsam aber sicher gut als Team ein, Ina ist nicht mehr ganz so Übermotiviert wie am Anfang, es braucht sogar oft recht viel gutes Zureden um sie Bergauf zu bekommen, doch im Großen und Ganzen ist sie wahnsinnig Brav, sie gewöhnt sich gut an die Situation und ist viel Entspannter als die ersten Tage.  Die letzten zwei Tage habe ich bei einem unglaublich tollen Biohof verbracht und davor eine Nacht im Heustadel bei einer Familie übernachtet.  Ich genieße, dieses Entschleunigen, doch es ist auch nicht immer alles nur schön und einfach. Gestern bin ich einen

Reifungsprozesse

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Manch einer mag Denken ich bin stark und mutig diese Reise zu machen. Doch für mich fühlt es sich oft naiv und waghalsig an. Ich tue mir, wie viele andere Menschen auch, schwer, aus der Komfortzone zu steigen, etwas anders zu machen. Doch wie kann sich ein Mensch Verändern, Wachsen und Reifen wenn er jeden Tag das selbe tut? Immer und immer wieder?  Ich bin der Überzeugung, man muss im Leben Risikos eingehen, einfach mal den Schritt wagen, auch wenn es einem noch so viel Angst bereitet. Doch dann beginnt der wahre Reifeprozess, man Wächst und Gedeiht wie eine wunderschöne Blume, die langsam anfängt Aufzublühen.  Heute ist wieder ein regnerischer Tag, einer von vielen seit ich meine Reise gestartet habe. An solchen Tagen hänge ich meinen Gedanken nach, beobachte meine Gefühle. Woher kommt die Angst die ich Empfinde? Woher die Unsicherheit was neues anzufangen?  Ich habe an diesen Tage    oft dass Gefühl alleine zu sein, ich habe dann den Drang abzubrechen und nach Hause zu gehen. Woher

Gedanken an einem regnerischen Tag

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Ein paar Gedanken an einem regnerischen Tag Wann hast du dich zuletzt hingesetzt, draussen in der Natur und hast einfach nur beobachtet, gelauscht und gefühlt? Wir leben in einer schnelllebigen Welt, es geht darum möglichst Produktiv zu sein, etwas zu Ende zu bringen und irgendwo anzukommen. Wann nehmen wir uns die Zeit einf ach mal zu Sein? Nichts zu tun und wirklich im Moment zu verweilen?  Ich sitze hier unter einem Dachvorsprung neben dem Wald, es regnet, es ist kalt aber es macht mir nichts aus. Hätte ich eine Wohnung in die ich mich zurück ziehen könnte, würde ich das tun, wärme Spüren und Geborgenheit, doch dann würde ich all die wundervollen Momente verpassen. Wenn ein Regentropfen ein Blatt trifft, es anfängt zu Vibrieren, der Tropfen dann den Boden erreicht und versickert, in der Erde verschwindet. Es ist ganz still, man hört nur den Regen auf das Dach plätschern, Tropfen für Tropfen. Meine Haut ist kühl, ich spüre wie die Kälte sich langsam in mir ausbreitet, doch auch das m

Wieder unterwegs

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  Ich bin unterwegs, diesmal wirklich!  Raus aus dem Alltagstrott, raus aus der Komfortzone. Ich gehe los an einem Mittwoch, es regnet, es sieht nicht aus als ob es aufhören wird, doch ich starte trotzdem. Ich starte diesmal nicht von zuhause, zu viel Straße, zu monoton. Diesmal geht es in Ried in der Riedmark los, hier sind schöne Wege, hier beginnt dass Reitwegenetz. Der Besitzer von dem Hof von dem ich starte schenkt mir seinen Hut, er meint den kann ich brauchen in diesem Regen. Wir gehen los, Ina ist sehr unrund, mal läuft sie schnell, mal gar nicht. Sie ist aufgelöst und nervös, ich versuche sie zu beruhigen doch wie soll dass gehen? Bin ich doch selbst aufgelöst und nervös. Wir laufen ein Stück auf der Straße dann geht es in den Wald, weiter und weiter. Nach einiger Zeit hört es dann doch auf zu Regnen, meine Schuhe sind Nass, meine Klamotten auch doch es macht mir nichts aus, ich mag Regen, er hat etwas reinigendes, er reinigt mich von allem alten und macht mich bereit für etwa

Abreise( -Versuch) Tag 2

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4. Juni Ich bin Müde, kann aber doch nicht mehr schlafen, Ina hat sich etwas beruhigt, sie liegt jetzt in der Wiese, ich stehe auf, mache mir Tee, genieße die kühle Morgenluft. Langsam wacht die Welt auf, langsam bricht der Tag an und langsam brechen wir zu unserem zweiten Reisetag auf. Fertig bepackt geht es wieder los, ich bin müde, die Beine sind schwer, aber ich gehe trotzdem, nach ein paar Schritten fällt es leichter, ich genieße es wieder unterwegs zu sein, in die strahlenden Gesichter der Radfahrer zu blicken. Heute ist es nicht so heiß, die Mücken sind nicht so aufdringlich. wir wandern übers Kraftwerk, Ina ist heute ruhiger, entspannter, sie ist schnell unterwegs und motiviert. Nach einiger Zeit erreichen wir Luftenberg, ich möchte hier eine Mittagspause einlegen, ich merke wie der Sattel wieder rutscht, schon von Anfang an. Ich bessere alle 15 Minuten nach, will ich so wirklich die nächsten Wochen oder Monate unterwegs sein?  Ich frage einen Bauern, ich darf Ina in sein

Unsere Abreise( -versuche)

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Abreiseversuch Nr.1: Es ist der 1. Juni, ein wunderschöner Tag, vom wolkenlosen Himmel strahlt mir die Sonne ins Gesicht, ich genieße ihre wärme, genieße die letzten Momente bevor der ganze Trubel los geht. In mir breitet sich eine Nervosität aus, sie wird immer stärker und größer je näher die Abreise rückt. Und dann, plötzlich ist es so weit. Ich hole Ina aus dem Stall, Sattle sie, es dauert länger als erwartet, ist schwieriger als erwartet, doch nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich es endlich geschafft, wir sind bereit. Die Sonne steht schon hoch, es ist heiß, langsam erreicht die Nervosität ihren Höhepunkt, wir gehen los. Schritt für Schritt, und da, ganz plötzlich ist sie verschwunden, ich werde ruhig, genieße das gehen. Ich schaue zurück zu Ina und bemerkte, der Sattel sitzt völlig schief, ich rücke ihn wieder zurecht, ein paar Schritte und wieder hängt er nach links. Ich packe um, versuche es noch einmal, doch wieder, er rutscht. Eine Stunde lang versuche ich den Sattel