Vorfälle der letzen Woche
Wir spielen uns langsam ein.
Wir werden jetzt zu einem richtigen Team. Es ist schön zu sehen dass Eliah sich auch langsam mit Ina anfreundet, sie hat ihn sogar schon abgeschleckt, was ihn weniger gefallen hat.
Es ist wieder einiges passiert die letzten Tage, es wird nie langweilig. Ich bin zu bekannten einer Freundin von mir gegangen, in der Nähe von Hirschbach, es war so unglaublich schön da, wahnsinnig schöne Natur! Wurde von einem betrunkenen Wirten zum Essen eingeladen, ging Baden in einer Badewanne die mitten in Wald stand mit frischem, kalten Quellwasser und übernachtete in einer Yurte.
Die Geschichte mit der Anze(schon wieder):
Beim losgehen ist uns, diesmal die andere, Anze gebrochen. In diesem Moment wollte ich einfach nicht mehr, ich hatte, wie am Anfang so oft, keine Lust mehr und wollte nach hause. Doch es gibt immer wieder tolle Menschen die helfen. Die Anze wurde wieder geschweißt, ich war heilfroh und dankbar. Wie sagt man so oft? Es kann nur noch besser werden? Genau so war es, wir zogen anschließend durch wundervolle Hügellandschaften, durch Wälder und kleine Dörfer, wurden wieder von einer super lieben Familie zu mittag eingeladen und dass Wetter war auch mehr als perfekt.
Die Geschichte mit den zu engen Wegen:
Ich weiß mein Wagen ist breiter als meine Kuh und ich weiß auch dass ich damit nicht überall durchkomme, doch oft will ich es einfach nicht einsehen und versuche es trotzdem, bisher hat es auch immer funktioniert, wenn auch oft nur sehr knapp. Wir gingen also einen Weg entlang der immer schmäler wurde, schließlich war er so schmal dass wir nicht mehr umdrehen konnten, aber auch kaum noch nach vor, es gab nur eine Möglichkeit, trotzdem nach vor. Wir überfuhren also kleine Bäumchen und Sträucher, eine Situation war dabei in der ich dachte wir kommen da nie durch, doch irgendwann schafften wir es doch, ich fing an prustend los zu Lachen, weil ich es einfach nicht glauben konnte, diese Momente sind doch irgendwie besonders.
Eines Tages kam er aber dann doch, der Weg bei dem ich nicht durch konnte, es war nämlich eine Brücke die viel zu Schmal war, mir kamen Gedanken in den Kopf wie " kann ich die Kutsche nicht einfach drüber heben?" Oder " wenn ich sie schräg halte sollte es sich doch ausgehen?" Aber nein, keine Chance, wir mussten doch Umdrehen, trotz meiner höchst kreativen Ideen, die wir natürlich nicht probiert haben.
Wir kommen trotz all dem immer wieder weiter, viele Leute fragen mich wie viele Kilometer wir schon gegangen sind. Ich weiß es nicht, es ist auch unwichtig, mir geht es um die Reise, den Weg, die Landschaft und Bekanntschaften, nicht darum möglichst viele Kilometer zu schaffen oder damit zu Prahlen, wie weit wir schon gegangen sind, da könnte ich ja genau so gut wieder zurück in einen "normalen" Alltag in dem es nur um Leistung und Schnelligkeit geht.
Ab und zu, dass muss ich jetzt ehrlich Eingestehen, werden mir auch die Leute und ihre immer gleichen Fragen zu viel, ich weiß alle sind unglaublich nett und interessiert, ich wusste auch dass es so kommen wird, doch es gibt Momente da reichts mir einfach, da will ich dann nur meine Ruhe. Dann gehe ich abgeschiedene Wege wo niemand ist, wo ich alleine meinen Gedanken nachhängen kann und die Natur genieße.
Ich versuche auch mehr auf Ina einzugehen, einen gemeinsamen Rhythmus zu finden, oft bleibt sie einfach stehen und schaut, ich weiß nicht was sie dann sieht, aber es scheint echt spannend zu sein. Dann muss ich mich zurück nehmen um nicht einfach weiter zu gehen und sie anzutreiben, sondern auch bewusst stehen zu bleiben und einfach mal in die Weite zu schauen. Ich bin immer noch sehr oft zu schnell unterwegs, bin ganz wo anders und verpasse dabei die schönen Landschaften. In solchen Momenten bin ich dann sehr dankbar dass mich Ina zurück holt, ins hier und jetzt und ich die Gegend sehe, die meist unglaublich schön ist und an der ich ohne Ina einfach vorbei gelaufen wäre.
Ich habe immer weniger Lust am Handy zu sein, ich merke wie mich dass immer mehr stört, doch ab und zu nehme ich mir dann doch gerne Zeit und schreibe den Blog oder poste etwas auf Instagram.
Doch oft will ich einfach nur da liegen und den Vögeln lauschen, Ina beim fressen zusehen oder mich mit den Leuten um mich unterhalten, da hat dass Handy keinen Platz und dass ist auch gut so.
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